Anhand dieser Biografien wird die Situation der elsässischen Generation zur Zeit des Nationalsozialismus vorgestellt: Manche Männer wurden in die deutsche Wehrmacht zwangsrekrutiert, kämpften gegen die sowjetische Armee, liefen zum Teil zu diesen über, um dann später in sowjetischen Lagern getötet zu werden. Andere flüchteten nach Frankreich, andere kämpften voller ideologischer Überzeugung bei den deutschen Truppen. Diese verschiedenen Lebensläufe haben in dem Stück Auswirkung auf die aktuelle Familie: Während die beiden Jugendlichen sich mit der familiären Vergangenheit befassen wollen, lehnt ihre Mutter diese Auseinandersetzung zu Beginn des Stückes ab. Damit übernimmt sie auch Muster aus der vorangegangenen Genration. Das Erinnern schmerzt sie zu sehr. Es wird immer wieder die Frage gestellt, warum sich die Familie an die aus heutiger Sicht schwer erträglichen Gedanken und Ideologien ihrer Vorfahren erinnern sollen. Das Stück wird von der Frage getragen, warum wir uns heute erinnern sollten. Die Antwort auf diese Frage geben die Protagonisten in einem sehr emotionalen Lied zum Ende der Aufführung: Nur wenn wir erinnern, haben wir die Chance, in der Vergangenheit begangene Fehler in der Gegenwart und Zukunft zu vermeiden. Zu diesem Liedvortrag werden Luftaufnahmen verschiedener vom Volksbund getragenen Kriegsgräberstätten mit den schier unendlichen Gräberreihen mit Kriegstoten auf die Leinwand projiziert.