Die Gedenkfeier, mit der jeder Arbeitseinsatz abschließt, konnte trotz des unsicheren Wetters problemlos und mit einigen Gästen der Stadt Sainte-Marie-aux-Mines stattfinden. Alfons Christ von der Feuerwehr Schwendi begrüßte als Verantwortlicher der Gruppe die Bürgermeisterin von Sainte-Marie-aux-Mines, mehrere Angehörige des Stadtrates, Vertreter des Partnerschaftsvereins mit der Stadt Bruchsal, Frau Manon Ehrhart und Herrn Yvan Vetter vom Volksbund sowie die Presse.
Die Arbeit auf der Kriegsgräberstätte habe die Gruppe in eine interessante, kulturell und geschichtlich sehr wechselvolle Landschaft gebracht, betonte Christ und fuhr fort: „Während die Geographie hier in den Vogesen naturgegeben ist, wird die Geschichte und damit auch die Kultur von Menschen gemacht. Diese waren über Generationen hinweg Spielball der Politik, mal deutsch, mal französisch, die Feindschaft zwischen Deutschen und Franzosen, schon den Schulkindern beigebracht, endete in zwei Weltkriegen mit zahllosen Toten, die auf den großen Friedhöfen, wie an diesem Ort, begraben sind“. So sei die Instandsetzungsarbeit auf dieser Kriegsgräberstätte ein Zeichen der Versöhnung zwischen den beiden Völkern und ein kleiner Beitrag für den Frieden in Europa, der in höchsten Maße gefährdet ist. Das Lied vom „Guten Kameraden“ und die Niederlegung eines Gestecks rundeten die Feier ab.
Neben der Arbeit auf dem Friedhof kam auch der kulturelle Teil des Einsatzes nicht zu kurz. Eine Besichtigung der Firma Liebherr in Colmar, ein Besuch der Orte, die im 16. Jahrhundert dem Diplomaten und Feldherrn Lazarus von Schwendi gehörten, standen ebenso auf dem Programm wie eine Stadtführung in Colmar, ein Besuch des Geburtshauses von Albert Schweitzer in Kaysersberg und ein Rundgang durch das ehemalige Schlachtfeld am Hartmannsweilerkopf.
Auch dieser fünfte Arbeitseinsatz verlief zur vollen Zufriedenheit nicht nur aller Beteiligten, sondern auch die Verantwortlichen des Volksbundes sprachen den Feuerwehrsenioren ein hohes Lob aus. Sie bescheinigten der Arbeitsgruppe aus Oberschwaben eine hohe Professionalität und eine hervorragende Motivation für die Arbeiten auf den deutschen Soldatenfriedhöfen. Text: ac