Meldungen aus dem Landesverband Baden-Württemberg
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Erinnerung, die verbindet – Pflegeeinsatz ehemaliger Teilnehmer des Jugendlagers Federsee in Kappel

Arbeitseinsatz in der Heimatregion

Langjährig Engagierte des „Jugendlager Federsee“ beim Friedhofseinsatz in Kappel – und auch die nächste Generation steht schon bereit (© Peter Schaut)

Über sechs Jahrzehnte Volksbund-Jugendarbeit

Seit mehr als sechs Jahrzehnten helfen junge Menschen aus der Federseeregion dem Volksbund bei der Pflege und Instandhaltung seiner Soldatenfriedhöfe im europäischen Ausland. Jedes Jahr startet das „Jugendlager Federsee“ in den Sommerferien von Oberschwaben aus zu seinen Einsätzen für den Volksbund. Das Workcamp leistet dabei weit mehr als reine Pflegearbeit: Es steht für gelebte Erinnerungskultur, internationale Verständigung und freundschaftliche Zusammenarbeit in Europa.

Gemeinsamer Pflegeeinsatz auf Friedhof in der Heimatregion

Im Oktober traf sich erstmals eine Gruppe ehemaliger Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Mitglieder des Leitungsteams des Jugendlagers zu einem gemeinsamen Arbeitseinsatz auf dem Friedhof im Bad Buchauer Stadtteil Kappel. Ziel war die Pflege des Kriegerdenkmals und des Gräberfelds mit 15 unbekannten Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs. Organisiert wurde der Einsatz von Ansgar Roth, der die Aktion in Abstimmung mit der Stadt und mit Unterstützung des städtischen Bauhofs vorbereitete.

Die elfköpfige Gruppe übernahm die Reinigung und Pflege des Kriegerdenkmals, das an die Gefallenen beider Weltkriege erinnert. Zudem wurde am Denkmal und auf dem Gräberfeld der Bewuchs zurückgeschnitten und die verblasste Inschrift auf dem Grabstein frisch nachgezogen.

Langjährige Verbundenheit mit dem Volksbund

Die Gruppe, längst dem klassischen Jugendlageralter entwachsen, verbindet eine gemeinsame Geschichte, die über viele Jahre gewachsen ist. Zusammen bringen es die langjährig für den Volksbund Engagierten auf rund 150 Teilnahmen am „Jugendlager Federsee“ – mit unzähligen gemeinsamen Erinnerungen. „Das war eine tolle Aktion, die zeigt, dass das, was im Jugendlager entsteht, weit über die Sommerwochen hinaus trägt“, freute sich Klaus Knoll, der das Jugendlager seit vielen Jahren leitet.

Wiedersehen und Ausblick

Neben dem Arbeitseinsatz bot der Tag auch Gelegenheit zum Wiedersehen und zum Austausch über gemeinsame Erlebnisse im Jugendlager. Die langjährigen Weggefährten waren sich einig, dass der Einsatz in Kappel nicht der letzte bleiben soll. In den kommenden Jahren sollen weitere gemeinsame Aktionen im Federseegebiet folgen – auch als Zeichen dafür, dass die Idee des Jugendlagers Federsee über Generationen hinweg weiterlebt.

Text: Klaus Knoll