Der Landesverband Baden-Württemberg des Volksbundes und die Stadt Donaueschingen hatten zur Gedenkfeier anlässlich des Endes des II. Weltkrieges auf die Kriegsgräberstätte Allmendshofen geladen. Dort ruhen über 600 Kriegstote und viele davon sind Bombenopfer der Luftangriffe kurz vor Kriegsende.
Mit dieser Thematik hatten sich die Schülerinnen und Schüler der 10e der Realschule Donaueschingen beschäftigt. Besonders bewegt waren sie von einem 18jährigen Opfer, dass an seinem Geburtstagsdatum starb. Sie trugen dies nicht nur mündlich den 100 Gästen und Teilnehmern vor. Sie hatten Friedenszeichen über die Osterferien erstellt und verteilten diese nun auf dem Friedhof. Die Klassenlehrerin Marianne Markwardt hatte zusammen mit der Bildungsreferentin Karina Maier die Schüler vorbereitet.
Der Landesvorsitzende Guido Wolf MdL war beeindruckt von der Hingabe und freute sich, dass er von älteren Volksbundmitgliedern, Jugendlichen und Soldaten/innen aus Donaueschingen und Stetten am kalten Markt umringt war. “Der 8. Mai ist ein Gedenktag für alle Generationen. Gerade heute!” Er zitierte Herfried Münkler, der davon spricht, dass man früher dachte es gibt nur Krieg oder Frieden. Nichts dazwischen.Diese Gewissheit erodiert. Man befindet man sich nun in solchen Schwebezuständen - auch ausgelöst durch den russischen Angriff auf die Ukraine.
Oberbürgermeister Erik Pauly erinnerte daran, dass in Donaueschingen der Krieg schon vor dem 8. Mai zu Ende war. Am 21. April marschierten französische Soldaten ein. Vorangegangen waren nochmals schwere Luftangriffe, denen viele zum Opfer fielen.
Nachdem der katholische Pfarrer Erich Loks und die ev. Pfarrerin Dagmar Kreider das geistliche Wort gesprochen hatten, durfte jeder Besucher mit einer Nelke zu einem Grab gehen und diese Blume niederlegen. Dabei begleitete die Bläserklasse der Realschule mit einem Choral. Ein sehr intensiver Moment, der von Guido Wolf passend beschrieben wurde: GEMEINSAM FÜR DEN FRIEDEN!
Der Volksbund dankt der Stadt Donaueschingen für die Gastfreundschaft.